Kobudo

Der Weg der alten Kriegskünste

KumiBo1

KOBUDO zählt, wie KARATE auch, zu den japanischen Kampfkünsten. Im Gegensatz zu KARATE, wo der waffenlose Kampf geübt wird, wird im KOBUDO der Umgang mit diversen Nahkampfwaffen erlernt.

Diese Waffen haben ihren Ursprung in verschiedensten Bauern-, Fischer- und Handwerkszeugen der damaligen Zeit der einfachen Bevölkerung der sogenannten RYU-KYU-Inseln, von denen OKINAWA die größte ist.

Im KOBUDO gibt es sehr viele verschiedene Waffen. Zu den Basiswaffen mit welchen auch in der KOBUDO-Abteilung der SpVgg Bärenkeller trainiert und unterrichtet wird, gehören:

BO

Der hölzerne Langstock (ca. 182 cm lang) die „klassische“ KOBUDO-Waffe.

Einer der einfachsten und wohl ältesten Waffen des KOBUDO ist der BO (in OKINAWA auch KON oder KUN genannt). Er wurde ursprünglich zum Tragen von Lasten verwendet. Mit dem BO werden viele Grundtechniken, KATA (Perfektionsübung) und Kampftechniken trainiert. Mit dem BO kann man hervorragend Kondition, Kraft und Koordination trainieren. Der BO ist auch die Waffe, mit welcher in einer speziellen Ausführung (Soft-BO), auf Meisterschaften auch Zweikämpfe ausgeführt werden (Einzel- und Mannschaftsdisziplin).

EKU

Ein Paddel mit einer Gesamtlänge von ca. 170 cm

Die Techniken des EKU ähneln größtenteils denen des BO. Eine Spezialtechnik des EKU ist das schleudern von Sand in die Augen des Gegners. Durch die schmalen Kante des Ruders, die an eine Schneide erinnert, handelt es sich um eine sehr gefährliche Waffe, deshalb sollte das EKU nur von fortgeschrittenen KOBUDOKA trainiert werden.

HANBO

Ein kurzer Holzstab (ca. 90 cm lang) „halber BO“

Der HANBO ist die „Einsteiger“-Waffe des KOBUDO. Mit dieser Waffe lassen sich schnelle Schlag- und Stoßtechniken, sowie entsprechende Abwehrtechniken trainieren. Auch sehr effektive Transport-, Hebel- und Wurftechniken sind mit dem HANBO möglich. Eine sehr gute Nahkampf- und Selbstverteidigungswaffe.

TONFA

Ein armlanger Schlagstock mit Seitengriff.

Das TONFA wird im KOBUDO überwiegend paarweise verwendet. Die meisten Stoß- und Blocktechinken sind in ihrer Ausführung „verwandt“ mit der entsprechenden KARATE-Technik. Das TONFA wird vor allem von Sicherheitskräften, aufgrund der vielseitigen Nahkampf- und Selbstverteididungsmöglichkeiten, verwendet.

KAMA

Die asiatische Sichel bestehend aus einem kurzem, armlangen Holzstock und einer seitlich angebrachten Klinge.

Das tradionelle KAMA verfügt über eine Klinge aus Metall, im Trainings- und Sportbereich wird jedoch nur die reine Holzausführung verwendet. Augrund der Klinge sind mit dem KAMA, anders als bei den anderen KOBUDO-Waffen, Schneide-Techniken (KIRI-WAZA) möglich. Das KAMA wird ebenfalls paarweise verwendet.

SAI

Eine armlange, metallerne Gabel mit 2 kurzen und einem mittleren, langen Zinken.

SAI-Gabeln sind im Gegensatz zu den vorgenannten Waffen ausschließlich aus Metall. In der Standardausführung verlaufen alle Zinken in eine Richtung. Es existiert aber auch noch eine Variante, der sogenannte MANJI-SAI oder NUNTI-SAI bei der einer der kleinen Zinken entgegengesetzt zu den anderen ausgerichtet ist. Aufgrund des hohen Gewichts ist die Handhabung der SAI-Gabeln allerdings schwierig und bedarf einiger Übung. Wie das KAMA oder das TONFA werden auch die SAI Gabeln paarweise verwendet.